DWC Norderney
Vincent Langer dominiert Eröffnungstag
Besser hätte der Eröffnungstag für die deutsche Windsurfelite beim Deutschen Windsurf Cup auf Norderney nicht verlaufen können. Am ersten Regattatag konnten gleich zwei Disziplinen durchgeführt werden. Sowohl im Racing als auch im Slalom konnten sich die Fahrer so wichtige Ranglistenpunkte sichern. Absoluter Dominator des ersten Tages war der amtierende Deutsche Meister Vincent Langer (GER-1). Der Kieler gewann beide Wettfahrten in der Disziplin Racing und konnte dann am Nachmittag auch noch die beiden Slalom-Eliminationen gewinnen. Damit liegt er am Ende des ersten Tages klar in Führung der Gesamtwertung.
Im Racing setzte Vincent Langer seine starke Vorstellung vom vergangenen Wochenende beim Summer Opening auf Sylt fort. In beiden Wettfahrten des heutigen Tages dominierte er klar und sicherte sich so mit der Idealpunktzahl von 1,40 auch die Führung in der Ergebnisliste in dieser Disziplin. Mit Leon Delle (GER-6) konnte sich ein weiterer Kieler sehr erfolgreich in Szene setzen. Delle verbuchte einen zweiten und einen dritten Platz für sich. Mit 5,0 Punkten liegt er auf Platz zwei im Racing. Der Norderneyer Lokalmatador Dennis Müller (GER-89) lieferte sich einen packenden Kampf um Platz drei mit dem Schönberger Hotshot Nico Prien (GER-7). Müller punktete mit Platz fünf und einem zweiten Platz. Prien eroberte einmal Platz drei und einmal Platz vier. Am Ende des ersten Regattatages liegen die beiden Kopf an Kopf mit jeweils 7,0 Punkten. Aufgrund der Tie-Break-Regeln kann Müller allerdings Prien vom Podium verdrängen. Der aus Greven stammende Jan-Moritz Bochnia (GER-9) zeigte ebenfalls eine starke Leistung. Mit 9,0 Punkten kann er sich Platz fünf im Racing sichern.
Am Nachmittag wurden dann bei zunehmendem Wind zwei komplette Slalomeliminationen auf der Nordsee vor Norderney gefahren. Auch hier ließ Vincent Langer (GER-1) seinen Konkurrenten keine Chance. Mit zwei Siegen sicherte er sich abermals mit der Idealpunktzahl von 1,40 den ersten Platz am Ende des ersten Veranstaltungstages. So verdeutlichte der amtierende Deutsche Meister, dass er der Maßstab ist, an dem sich die nationale Elite zu orientieren hat. Im Slalom hatte Nico Prien (GER-7) einen noch besseren Auftritt, als im Racing. Mit Platz drei und einem zweiten Platz sicherte er sich 5,0 Punkte und damit aktuell Platz zwei in dieser Disziplin. Lokalmatador Dennis Müller (GER-89) konnte auch im Slalom seinen Heimvorteil nutzen. Mit Platz fünf in der ersten Elimination und einem hervorragenden Platz drei in der zweiten Elimination konnte er mit 8,0 Punkten zum Ende des ersten Veranstaltungstages Platz drei im Slalom erobern.
Der deutsche Rekordmeister und ebenfalls Norderney-Local Bernd Flessner (GER-16) feierte zum Heim-DWC ein kleines Come-Back und zeigte, dass er nichts verlernt hat. Aus dem Stand heraus konnte er mit einem vierten und einem fünften Platz 9,0 Punkte erobern und verpasste so nur knapp das Podium. Gunnar Asmussen (GER-88) aus Flensburg hatte sich in der ersten Slalom-Elimination ein packendes Duell mit dem Führenden Langer geliefert. Im Finale der zweiten Elimination wollte er den Sieg und riskierte etwas zu viel. Durch einen Frühstart wurde er disqualifiziert. So musste er fürs Erste seine Ambitionen auf einen Sieg im Slalom begraben und sich am Ende des ersten Tages mit einem guten aber für ihn unbefriedigenden Platz fünf in dieser Disziplin begnügen.
In der Gesamtwertung werden die Ergebnisse der verschiedenen Disziplinen kombiniert. Hier kann Langer durch seine Siege in den Einzeldisziplinen dominieren. Auf Platz zwei gibt es einen Kopf-an-Kopf-Fight zwischen dem Norderneyer Dennis Müller und Nicolas Prien. Beide kommen auf jeweils 6,0 Punkte. Durch seinen zweiten Platz in der Disziplin Slalom kann Prien aber den Lokalmatador aufgrund der Tie-Break-Regel vom zweiten Platz verdrängen. Ebenso eng ist der Kampf um Platz vier. Hier liegen Jan-Moritz Bochnia und Leon Delle gleichauf. Im Tie kann sich in diesem Fall Leon Delle aufgrund seines zweiten Platzes im Racing durchsetzen.
Für den Samstag wird starker Wind aus Nord-West angesagt. Bei Böen bis zu 70 km/h und bis zu 3m hohen Wellen wird dann mit der „Königsdisziplin“ Waveriding gerechnet. Die GWA hat „Wavealarm“ gegeben und Brettartisten aus ganz Deutschland sind auf dem Weg nach Norderney, um in den Wellen eine beeindruckende Show zu bieten. Der Start ist für 11:00 Uhr angesetzt.